Muss reichen

MacBook Air: Apple verteidigt Einsteigermodell mit 8 GB RAM

Das MacBook Air kommt in seiner kleinsten Ausstattungsvariante mit 8 GB RAM. Apple verteidigt diese Entscheidung in einem Interview. Während man argumentieren könnte, dass sie beim Air in der Sache recht haben, ist die Begründung weiterhin fragwürdig.

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Apple und der Speicher – ein Buch mit sieben Siegeln. Das ändert sich auch vorläufig nicht mit den neuen Modellen des MacBook Air. Apple hat abermals die Tatsache verteidigt, dass das Einsteigermodell mit 8 GB RAM kommt.

Apple verteidigt MacBook Air

Evan Buyze ist für das Marketing der Macs zuständig und hat in einem Interview mit IT Home erläutert, warum sein Unternehmen denkt, dass 8 GB RAM ausreichend sind. Er sagt, dass der Speicher für die „meisten Aufgaben“, die die „meisten Nutzer“ ausführen möchten, genügt. Buyze führte das Surfen im Internet, die Wiedergabe von Medien sowie einfache Foto- und Videobearbeitung und wenig aufwendige Spiele an.

Kate Bergeron kam ebenfalls zu Wort. Sie ist für die Hardware-Entwicklung zuständig. Ihrer Meinung nach seien die Chips mit ihrer vereinheitlichten Speicher-Architektur der Schlüssel zum Erfolg.

Apple liegt in der Sache nicht falsch

In dem Interview ging es um das MacBook Air, was naheliegt, da der Laptop der jüngste im Line-Up ist. Hierbei fällt es gar nicht mal so schwer zu argumentieren, dass Apple zumindest in der Sache recht hat: Für die Zielgruppe ist ein Einsteiger-Mac mit 8 GB RAM vermutlich tatsächlich ausreichend.

Weniger überzeugend ist jedoch die Begründung von Apple, warum das so sein soll. Es mag sein, dass die Architektur eine effizientere Nutzung ermöglicht. Bei „klassischen“ Computern wird zwischen Haupt- und Grafikspeicher getrennt; das eine wird nicht für das andere verwendet und kann entsprechend brachliegen. Bei Apple Silicon hingegen gibt es nur einen Speicher. In gewisser Weise ist der vereinheitlichte Speicher, besonders am unteren Ende, mithin hinderlich, wenn es um komplexere Aufgaben geht.

Die Speicher-Architektur kann das Problem nicht lösen, dass Bilder mittlerweile höher auflösen, dass das Internet immer umfangreicher wird und Programme immer mehr Funktionen erhalten, die allesamt etwas vom RAM-Kuchen abhaben wollen.

Vieles davon mag beim MacBook Air aufgrund der Zielgruppe und entsprechenden Erwartungshaltung weniger relevant sein. Aber Apple hat im vergangenen Jahr genauso über das MacBook Pro geredet. Und da passt das Suffix nicht so richtig zu den 8 GB.

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